The Hawaiians – Invading the Summer

 

Format: CD / Vinyl

Out: June, 05th, 2020

Label: Kamikaze Records

 

I

Mädchen_Junge, den drei Hawaiianern aus Westerkappeln (so ungefähr bei Osnabrück, aber Westfalen – Anm. d. Red.) scheint aber mal strahlend hell die Sonne aus dem Ihr-wisst-schon-was. Kaum liegt die CD im Player, wird die triste, graue Alltagswelt bunt – und der Opener „Hawaiian Fun“ schallt Dir zuckersüss und popmelodisch entgegen. Poppunk at its best bieten auch die folgenden Songs, bis mit „Do the Heino“ ein waschechter Fifties Rocker eingeschoben wird. Abwechslung können die Jungs! „Beach Countess“ hat danach definitiv das Zeuchs als Hymne in den Poppunkolymp aufzusteigen. Fantastisch auch, wie die Hawaiians von simplen Rockakkorden („There she goes“) zu absoluten Perlen wie „Mommy Was Right!“ übergehen. Kowabunga, Boys! Auch der Einsatz des Keyboards von Dirk Herden gibt den Songs nochmal einen erheblichen Schub. Absolutes Hitpotenzial inside: „I Can’t Tell Her“, „Full Moon Fever“. „Bigfoot in Hawaii“ und das latent an Weezer erinnernde „Dreamsville“. Da 15 Songs wohl noch nicht genug sind, gibt es on top noch die Tracks der fantastischen „Four Headed Shark Attack“-ep. Value-Value Pack.  

 

II      

Die Hawaiians greifen auf „Invading the Sun“ tief in die bunte Kiste verschiedener Musikstile und spielen sich quer durch die Punk-/Rock-populäre Musikgeschichte: Natürlich dürfen die Ramones nicht fehlen, wobei eher „Brain Drain“ als das Debutalbum Pate steht, den 50ern und 60ern wird durch Rock und Surf ein Denkmal gesetzt und bei den zahlreichen Poppunkperlen zeigt sich, dass die Hawaiians alte Hasen im Business sind. Auf leisen Sohlen verabschieden sie sich von den klassischen 3-Akkorde-Songs des Genres und machen sich auf den Weg, der geneigten Hörerschaft die Message vom perfekten (Pop-/Punk-/Sonstwas-) Song zu vermitteln. 

 

III

Thematisch verarbeiten Beppo, Juke und Paul alles, was gegenwärtig gesellschaftliche Relevanz besitzt: Marsianer, monströse Spinnen, Achterbahnen, Sand, Strand und Sonne, Liebe und Partnerschaft. Und das ist gut so, entlässt „Invading the Sun“ uns nach dem Anhören, Abtanzen und Mitsingen der Uuuhs und Aaahs doch mit einem herzwarmen, sonnigen Lächeln in den Alltag. Wer mag, geht zum Tagesgeschehen über, wer mehr mag, hört das Album von vorn.     

 

IV

Tatkräftige Unterstützung konnten sich die Hawaiians musikalisch bei Guido von den Donots und Dirk Herden von Uncivil Greed/Spank, grafisch bei Ole O‘ Brian von The Evil O‘ Brians und technisch bei Perry Leenhouts von den Travoltas einholen.

Das ganze Teil rockt/poppt/punkt as f*ck, dance your Hula on Mars, have fun and don’t let the sun go down on you. Und nicht zuletzt weil die Hawaiians, wie viele andere Bands, aufgrund von C*R*N* keine Gigs spielen können, bestellt, kauft, verschenkt, was das Zeug hält:

Order Here!

 

Band

Beppo – voc, git

Juke – voc, b

Paul – voc, dr

 

 

Punkte: 3,5/4

Uberflieger: Beach Countess

1: bitte nicht kaufen                       2: hörbar                   3: gut                         4: genial