kamikaze – Bite Back ep
kamikaze – Bite Back
Format: Tape / Digital
Out: December, 13th, 2019
Label: Cat Salem Records
Got the Blues!?
Mitten in den tristen Winteranfang hämmert die Kölner Indie-Popband kamikaze ihre traurig-schöne 5-Track ep „Bite Back“. Dabei verstehen es Jessi, Flo und Micha perfekt, die vorgetragene Melancholie ihres lo-fi-Wavesounds mit einer gewissen Leichtigkeit zu präsentieren.
Wie? Was?
Während die meist in hohen Lagen agierende Gitarre dominant durch die Songs führt, sorgt Jessis verträumte und zurückgenommen-in-sich-gekehrte Stimme für wiedererkennbare Melodien, die dazu führen, dass „Bite Back“ mit kleinen Popperlen ausgestattet wird.
Die Songs? Die Songs!
Mit „Crush“ wird „Bite Back“ durch einen flotten, mittels Ufta-Ufta-Drums begleiteten Track eröffnet, an den sich „Tess“ anschließt, aus dem die Kernaussage „I Don’t Want Anything From You“ beinahe aggressiv herausbricht.
„Ice Age“ läßt kurz Joy Division und The Strokes vor dem inneren Auge erscheinen, darauf folgt mit „Islands“ der Track mit dem höchsten Wiedererkennungswert, der es in Sachen Geschwindigkeit sogar zu (verhaltener) Tanzbarkeit bringt.
„Bite Back“ endet mit dem ultramelancholischen, entschleunigten „Your Knife“, das noch einmal sämtliche Eigenschaften der ep von Traurigkeit über Tragik bis Verzweiflung widerspiegelt.
So what?
kamikaze gehören zu einem windigen, kühlen Samstagnachmittag in einem 70er Jahre-Café wie die Clubmate (hier gern anderes Mategetränk einfügen), die bei Deinen tiefgründigen Gesprächen mit Freunden neben Dir steht. „Bite Back“ ist die Hoffnung in der Hoffnungslosigkeit nach dem Motto: „Es gibt keinen Ausweg. Nimm’s leicht, Du hast eh keine Alternative“. Die ep bietet Dir den perfekten Soundtrack, Deine Ausweglosigkeit mit Leichtigkeit zu nehmen.
Band
jessi – vocals, guitar
flo – guitar
micha – drums
Get it at bandcamp:
„Ice Age“ on YouTube:
Punkte: 3,5/4 (Sehr gut)
Uberflieger: Islands
1: bitte nicht kaufen 2: hörbar 3: gut 4: genial